Heller indirekte Trockenkühlsysteme
Das kalte Ende des Dampfkreislaufes ist luftgekühlt.
Der dazwischenliegende Wärmeübertragungkreislauf ist mit Kondensatwasser befüllt und wird mit Pumpen betrieben. Der aus dem Füllmedium dieses Kreislaufs gebildete Wasserfilm kondensiert den Abdampf in dem an der Dampfturbine angebrachten Direktkontakt-Strahlkondensator. Ein Teil des warmen Kreislaufwassers (das dem Kondensatstrom entspricht) wird zum Wärmekreis weitergepumpt, während das meiste warme Kreislaufwasser über eine Rohrleitung zu einem Naturzugkühlturm gepumpt wird, wo es in Wasser-Luft-Wärmetauschern vom Forgo-Typ abkühlt, die vertikal um die Türme herum angebracht sind. Die Überdruck-Wassersäule, die den Wasser-Luft-Wärmetauscher verlässt, wird von einer Wasserturbine zurückgewonnen, die mit der Pumpe in einer gemeinsamen Welle eingebaut ist.
Das Heller® System, das auf der Naturzugtechnik beruht, bietet eine Reihe eigener Vorteile, wie einen niedrigeren Verflüssigerdruck im Winter, eine flexible Standortwahl, geringe Geräuschentwicklung, einen geringen störenden Stromverbrauch und keine Heißluftumwälzung. Ein großer Turm kann mehrere Einheiten bedienen und seine in enorme Höhe beförderten Rauchgase (oder FGD-Abgasentlüftung) mindern den Umwelteinfluss der Anlage, wenn ein kurzer Kamin (oder gar der komplette Nasswäscher) in der Mitte angebracht wird.
Das System ist auch mit einem Flächenkondensator und mit einem Ventilatorkühlturm erhältlich. Das System ist umweltfreundlich, spart auf 100 MW so viel Wasser, wie eine Stadt mit 50.000 Einwohnern verbrauchen würde, und erleichtert damit die Lizenzierung von Kraftwerksprojekten.